Am bemerkenswertesten finde ich persönlich, daß die Bienen
in besonderen Fällen wie im Glasbeobachtungsstock, und auf horizontalenFlächen,
wie dem Flugbrett, wo die Sonne wieder sichtbar ist, tatsächlich wieder
in ihren Tänzen direkt auf die Futterquelle verweisen und ihr Abstraktionvermögen
hinten an stellen. Dies ist doch ausgesprochen menschlich, benutzen wir bei
der Ortsbeschreibung beim Sichtkontakt mit dem Objekt doch auch wieder unseren
Zeigefinger lieber als unsere Sprache um Gegenstände und Orte anzuzeigen.
Die Länge der Schwänzelstrecke gibt übrigens die Entfernung
zur Futterqelle wieder.
Je ergiebiger eine Futterquelle ist, desto heftiger wird das Schwänzeln,
also das Ausschlagen des Hinterleibes nach rechts und links beim Ablaufen
der Richtungsweisung.
Die Kundschafterin trägt an sich den Duft der Futterquelle und gibt
interessierten Folgebienen nach akustischer Aufforderung
etwas von ihrem Futter ab. Somit weis die interessierte Folgebiene wonach
sie eigentlich suchen soll.
Abschließend sei noch angemerkt, daß die verschiedenen Rassen
unserer Honigbienen tatsächlich unterschiedliche Dialekte ein und derselben
Bienensprache sprechen. Italienische Honigbienen verstehen daher die Aussage
einer mitteleuropäischen Honigbiene immer um einige Meter falsch, und
umgekehrt gilt das gleiche. Dennoch kann man Bienen verschiedener Herkunft
erfolgreich in einer Kolonie halten.
Bienen sind generell zu einer guten Wahrnehmung ihrer Umwelt befähigt.
Sie können: