Die
Nutzung des von den Bienen gesammelten Blütenpollens geht auf die
Naturmedizin der Indianer zurück.
Die indianische Volksmedizin beschäftigte sich traditionsgemäß
wesentlich stärker mit der Vorbeugung von Krankheiten als mit dem
Feststellen definierbarer Symptome und deren Kurierung .
Oft werde ich nun gefragt: „Wogegen hilft denn der Blütenpollen?"
Eine der Frage gerecht werdende Antwort zu finden fällt mir immer
wieder schwer, da Blütenpollen kein Arzneimittel im Sinne der
Rechtsordnung der Bundesrepublik Deutschland ist. Blütenpollen
ist vielmehr ein Nahrungsmittel mit positiver Wirkung auf die
gesamte Ernährungssituation eines Menschen. Es ist kein
Therapeutikum mit der Indikation gegen irgendwelche
Krankheitserscheinungen. Blütenpollen dient vielmehr im Rahmen
einer ausgewogenen vollwertigen Ernährung, bei der Gewicht auf
die optimale Versorgung des Körpers mit allen Nährstoffen gelegt
wird, der Ergänzung unserer Nahrung mit bestimmten Eiweißen,
essentiellen Aminosäuren sowie einer vorzüglichen Versorgung des
Körpers mit Vitaminen und vor allem Mineralstoffen auf natürliche
Weise.
Die Anwendung von Pollen, so muß eine der Natur dieses
Lebenselexiers gerecht werdende Antwort lauten, ist nicht gegen
irgend etwas gerichtet, sondern im positiven Sinne für etwas; und
zwar für eine ausgewogene vielseitige und vor allem in Bezug auf
Nährwert vollwertige Ernährung des Menschen. Die Einnahme des Blütenpollen
geschieht also nicht gegen ein im schulmedizinischen Sinn ärztlich
diagnostiziertes Symptom oder Syndrom, sondern für eine Gesundung
und Gesunderhaltung des betroffenen Menschen.
Eine andere oft gestellte Frage, ist die nach Farb- und
Formenvielfalt des angebotenen Blütenpollens. Dieses ist recht
einfach zu erklären: Die Farben des Blütenpollens hängen von
der Pflanzenart ab, auf der die Bienen den Blütenpollen gesammelt
haben. So vielfältig, wie die für uns auffälligen Blütenfarben
sind, um Bienen aus einiger Entfernung optisch anzulocken, so
vielfältig sind auch die Farben der Blütenpollen um den Bienen
die optische Nahorientierung beim Einsammeln des kostbaren Gutes
von den Staubgefäßen der Pflanzen zu erleichtern. In aller Regel
sind die Farben des Pollens von den Farben der pollenspendenden Blüte
verschieden. Dies mag wohl in der signalsteigernden Wirkung des
Farbkontrastes begründet liegen. Ebenso variiert aber auch der
Geschmack und das Aroma des Blütenpollens. Kenner bevorzugen,
ebenso wie beim Honig, ihre favorisierten Sorten. Ich bemühe mich
daher Pollen nach Sorten getrennt anzubieten. Um Farb- und
Geschmackunterschiede voll zu erhalten, ist eine kleinchargige
Ernte, Aufbereitung und Lagerung erforderlich, die ich soweit als
möglich auf mich nehme.
Die Form des von mir angebotenen Blütenpollens ist ebenso leicht
zu erklären: Der von den Blüten zunächst staubförmig
angebotenen Pollen (daher auch der Ausdruck Blütenstaub) wird von
den Sammelbienen mit Hilfe von Nektar in das Sammelkörbchen an
ihren Hinterbeinen geklebt. Durch das verkleben mit Nektar wird
die kostbare Fracht so fest, daß die beladene Biene ohne ein Körnchen
zu verlieren damit nach Hause fliegen kann. Dort ist der Pollen
eigentlich als Nahrung für die Ammenbienen gedacht, die daraus
Gelee Royale bereiten, sowie als Futter für die Arbeiterinnen-
und Drohnenbrut.
Als Imker ernte ich nun diesen Pollen, indem ich die heimkehrenden
Sammlerinnen durch ein Lochgitter laufen lasse. Die Bienen
verlieren beim Durchlaufen der engen Pforten ihre Pollenpakete,
die als komplettes Päckchen nach unten in eine Schublade fallen.
Aus dieser Schublade muß ich die Pollen allabendlich entnehmen
und trocknen.
Wie sollen Blütenpollen nun aufbewahrt werden? Hierzu nur drei
Schlagworte die für alle Imkerei-/Bienenprodukte gelten: kühl,
dunkel und trocken. Hierzu ist es nötig die Verpackungen gut
verschlossen zu halten, damit keine Feuchtigkeit aus der
Umgebungsluft gezogen werden kann. So wird auch einem Befall mit
Lebensmittelmotten vorgebeugt, die ganz wild auf so hochwertige
und naturbelassene Nahrung sind, dies um so mehr, als daß durch
unsere heutigen Ernährungsgewohnheiten kaum etwas anderes
Verdauliches für diese Tiere in unseren Küchen vorzufinden ist
(was uns eigentlich skeptisch stimmen sollte). Dunkel sollte
Pollen aufbewahrt werden um dem Zerfall von Vitaminen vorzubeugen
der im Verblassen der polleneigenen Farbe seinen Ausdruck findet.
Kühl bedeutet nicht unbedingt im Kühlschrank, wer aber den Platz
dafür hat, sollte ihn dafür nutzen, da der Pollen so seinen
guten Geschmack und sein köstliches Aroma länger behält.
Wie sollen Pollen eingenommen werden? Pollen können pur, eßlöffelweise
gut eingespeichelt eingenommen werden. Aber auch unter Müsli
gemischt oder mit Joghurt und Quark lassen sich Blütenpollen mit
Genuß verzehren. Erst die Trockenheit mit anschließendem starken
Quellen ermöglicht dem Körper den Aufschluß des ernährungsphysiologisch
so wertvollen Pollens. Nur auf diese Weise öffnet sich die harte
Außenschale (bot.: Exine) um den kostbaren Inhalt freizugeben.
Genießen sie die Vielfalt und urgesunde Naturkraft, die im Pollen
liegt zum Nutzen Ihrer Gesundheit.
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